Hallo! Ich bin Oli, der Kinderreporter der Deutschen Bahn. Herzlich willkommen auf Olis Bahnwelt!

Wann hast du das letzte Mal ein Eichhörnchen gesehen? In ganz Deutschland findet man die kleinen süßen Tiere in den Baumwipfeln von Wäldern, Parkanlagen und Gärten.
Da sie so verbreitet sind, gibt es in den verschiedenen Regionen Deutschlands auch ganz unterschiedliche Namen für sie, zum Beispiel Eichkätzchen, Eichhase, Baumfuchs. Weißt du eigentlich, wie der Speiseplan der kleinen Nager aussieht, wie sie den Tag verbringen und vor welchen Tieren sie sich fürchten? Das und noch viel mehr interessante Dinge erfährst du in unserer kleinen Bildergalerie.
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Unser einheimisches Eichhörnchen hat auf dem Bauch weißes und auf dem Rücken rotbraunes bis schwarzes Fell. Der buschige Schwanz ist 17 bis 20 Zentimeter lang - fast so lang wie der ganze Eichhörnchen-Körper. Er ist sehr wichtig, weil die kleinen Kletterer sich mit ihm bei ihren akrobatischen Sprüngen und Klettertricks zwischen den Baumkronen abstützen. Darum passiert ihnen auch bei den waghalsigsten Hopsern von Ast zu Ast nichts. Auffällig sind auch die Ohren: Sie werden wegen der Haarbüschel, die daraus wachsen, auch Pinselohren genannt.
Man findet die kleinen Klettermeister fast in ganz Europa und Asien. Sie leben in Wäldern, Parkanlagen und Gärten - eigentlich überall da, wo Bäume sind und sie was zu fressen finden. In Baumhöhlen, auf Ästen oder auf Baumkronen bauen die flinken Hüpfer kleine kugelförmige Nester - die sogenannten Kobel -, in denen sie sich ausruhen und schlafen. Die Kobel flechten die Eichhörnchen aus Zweigen und polstern sie mit Gras, Moos und Laub, damit sie schön warm sind.
Die Eichhörnchen gehören in die Tierfamilie der Hörnchen. Diese besteht aus etwa 250 verschiedenen Nagetieren. Ganz allgemein unterscheidet man in der Familie der Hörnchen die Baumhörnchen, Erdhörnchen, Schönhörnchen und Flughörnchen. Die europäischen Eichhörnchen gehören zu den Baumhörnchen, weil sie weit oben in den Baumkronen wohnen.
Die kleinen roten Hüpfer sind tagaktiv, darum verlassen sie am Morgen ihre gemütlichen Schlafnester und begeben sich am Tag auf Nahrungssuche. Dabei turnen sie in den Baumkronen und zwischen Ästen hin und her. Nur sehr selten bewegen sich die süßen Tiere auf dem Boden. Am Abend kehren die Tiere dann in ihre Kobel zurück. An regnerischen und stürmischen Tagen verkriechen sie sich auch mal den ganzen Tag in ihren Nestern. Dann kuscheln sie sich aneinander, decken sich mit ihren buschigen Schwänzen zu und wärmen einander.
Die kleinen Nager sind Allesfresser. Das bedeutet, dass sie nicht besonders wählerisch bei der Nahrungssuche sind. Sie fressen Früchte Beeren, Samen, Knospen, aber auch Insekten, Vogeleier, Schnecken und Würmer. Im Herbst sammeln und vergraben die Eichhörnchen Nüsse, Eicheln und Kastanien. Diese Vorratslager brauchen sie, weil sie keinen Winterschlaf machen und sonst in der kalten Jahreszeit nur schwer Futter finden. Ihre Schätze verstecken die fleißigen Sammler meist in Baumhöhlen, Astgabeln und Erdlöchern.
Eichhörnchenweibchen können bis zu zwei Mal im Jahr schwanger werden. So eine Eichhörnchen-Schwangerschaft dauert ungefähr 38 Tage - etwas mehr als einem Monat. Bei einem Wurf bringt die Eichhörnchenmutter zwischen zwei bis fünf Junge zur Welt. Bei ihrer Geburt sind die kleinen Eichhörnchen 10 Gramm schwer, blind und taub. Nach nur 3 bis 4 Monaten können sich die Jungtiere allerdings schon selbst ernähren und verlassen das Nest ihrer Mutter.