Hallo! Ich bin Oli, der Kinderreporter der Deutschen Bahn. Herzlich willkommen auf Olis Bahnwelt!

Auf den ersten Blick hättest du sie bei der Deutschen Bahn sicher nicht vermutet: Taucher auf der Bahnbaustelle! Das letzte Mal stiegen sie beim Bau einer Eisenbahnüberführung ins kalte Wasser. Wir berichten dir hier über den spannenden Einsatz! Schau dir auch unten das Video an!
Amir ist Taucher von Beruf. Er und seine Kollegen unterstützen das Bauteam von DB Netz beim Bau einer Eisenbahnüberführung in Hanau.
Das Tauchteam hat eine ganz besondere Unterwasseraufgabe: Sie legen die Betonsohle, also die Bodenplatte, auf der später die Straße und die Fuß- und Fahrradwege gebaut werden. Dazu gehören zum einen Vorarbeiten, wie den Grund mit einem leistungsstarken Hochdruckreiniger von Ablagerungen befreien. Zum anderen überprüfen die Taucher, ob sich der Beton unter Wasser optimal verteilt, ob wirklich alle Lücken gefüllt wurden und ob die Gießfläche eben ist – und das alles hauptsächlich per Tastsinn. Denn die Sicht ist hier gleich Null.
Das Tauchteam ist bereit für den Einsatz. Gleich geht es hinunter in das kühle Nass!
Hier kannst du staunen, wie eine geflutete Baugrube aussieht.
Bevor Amir seinen Kontrollgang unter Wasser macht, kontrollieren er und sein Kollege den Tauchhelm und die Ausrüstung. Über eine metallene Leiter geht es dann für Amir hinunter, in die geflutete Baugrube.
Man bibbert im Stillen mit, als Amir ins trübe, eiskalte Wasser steigt. An seiner Ausrüstung ist eine Sicherungsleine festgeschnallt, die sein Kollege an Land, der Signalmann, in der Hand hat. Er kann damit erkennen, wo Amir gerade unterwegs ist. Als Amir seinen Kontrollgang unter Wasser beendet hat, taucht er wieder auf. An seinem Tauchhelm leuchten noch blendend hell zwei Mini-Scheinwerfer. Daumen hoch – alles okay!
Er schwimmt zur Ausstiegsstelle zurück, der Signalmann holt die Sicherungsleine ein. Bald sind die Betonierarbeiten abgeschlossen und die Brücke wird eingeschoben. Und wenn die Brücke steht, übernimmt endgültig der Straßenbau. Und die Taucher ziehen weiter zur nächsten Unterwasser-Baustelle.
Die Baugrube liegt unterhalb des Grundwasserspiegels, an der tiefsten Stelle bis zu acht Meter. Deshalb floss beim Graben das Grundwasser nach. Für die Bauarbeiten war es auch technischen Gründen nicht sinnvoll, das viele Wasser abzupumpen. Deshalb kommt das Tauch-Team zum Einsatz.