Hallo! Ich bin Oli, der Kinderreporter der Deutschen Bahn. Herzlich willkommen auf Olis Bahnwelt!

Eine Reise nur in den Nachbarort war vor 200 Jahren eine aufwendige Sache. Eisenbahnen, Autos oder Flugzeuge gab es noch nicht. 1835 packte die Menschen in Deutschland das „Eisenbahnfieber“. Wie das früher war, wollte Oli ganz genau wissen und hat Jenny Müller im DB Museum in Nürnberg Löcher in den Bauch gefragt.
Die Engländer hatten die Idee, eine „Dampfmaschine auf Rädern“ zu bauen. 1830 fuhr in England die erste Eisenbahn. Fünf Jahre später war auch in Deutschland die erste Eisenbahn unterwegs und zwar auf der sechs Kilometer langen Strecke zwischen Nürnberg und Fürth. Die Gründer der ersten deutschen Eisenbahn bestellten den „Adler“ bei dem berühmten Lokomotivbauer Stephenson in England, weil in Deutschland niemand wusste, wie man eine Lokomotive baut. Mit viel Dampf und großem Jubel gingen die ersten Fahrgäste auf die Reise.
Das ist Jenny Müller vom DB Museum - zwischen dem alten Adler und dem ICE! (1/3)
So wurden früher die Weichen gestellt. Das sieht ganz schön anstrengend aus!!! Heute wird das fast überall elektronisch getan. (2/3)
Jenny darf sogar den KIBALA-Express steuern :-) (3/3)
Oli: Hallo Frau Müller, Sie sind Museumspädagogin im DB Museum. Was machen Sie denn da genau?
Jenny Müller: Hallo Oli, ich kümmere
mich darum, dass die Besucher im DB Museum, das zur Deutsche Bahn Stiftung gehört, etwas über die Geschichte der Eisenbahn erfahren.
Ehrlich gesagt, finde ich es ja manchmal etwas langweilig, ins Museum zu gehen …
Aber nicht bei uns! Für Kinder gibt es sogar ein eigenes Kinderbahnland – kurz KIBALA. Hier kannst du dich als Schaffner verkleiden. Oder wir zeigen dir den Unterschied zwischen einer Dampf- und einer E-Lok. Oder du kannst mit Jim Knopf zum Seegurkenangeln antreten.
Klingt ja doch ganz spannend.
Sag ich doch! Bei uns ist Erleben, Anfassen und Mitmachen erwünscht. Das Highlight ist unser KIBALA-Express: Mit ihm geht es durch Tunnel und über Brücken.
Wie haben sich die Menschen denn früher besucht?
Die Menschen waren fast nur zu Fuß unterwegs. Am 7. Dezember 1835, also vor 181 Jahren, fuhr dann das erste Mal eine Eisenbahn in Deutschland. Die Lokomotive hieß „Adler“ und fuhr bis zu 35 km/h – aus heutiger Sicht nicht besonders schnell. Für die Menschen war das aber etwas ganz Besonderes. 100 Jahre später fuhr der „Fliegende Hamburger“ schon mit 160 km/h zwischen Berlin und Hamburg.
Kann ich so eine alte Eisenbahn anschauen?
Klar, du kannst viele alte Lokomotiven und Wagen im Original sehen. Aber auch den neuesten Zug in Deutschland haben wir hier: den ICE 4 – als Modell, in Originalgröße.
Ich bin heute mit dem ICE gekommen. Wie sind denn die Leute früher gereist?
So gemütlich wie heute war das Bahnfahren früher noch nicht. In den ersten Zügen konntest du zum Beispiel nicht durch den Zug laufen, denn die Abteile waren nicht miteinander verbunden und nur von außen zu erreichen.
Wie bei einer Kutsche?
Ja, genau! Heizen konnte man die Wagen auch noch nicht. Außerdem gab es noch keine Toiletten und auch keinen Speisewagen. Das alles entwickelte sich erst, als immer mehr Strecken gebaut wurden und die Züge immer größere Entfernungen zurücklegen konnten.
Wie sahen denn die Fahrkarten früher aus?
Das kann ich dir gern zeigen. Komm mit!
Gute Idee!!
Oli hat für euch persönlich mit der Museumspädagogin Jenny Müller gesprochen.